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Nachricht vom 29.03.2012    

IM TAL: Kinder zerstörten Kunstwerke

Die Kulturlandschaft "IM TAL" bei Hasselbach des Künstlerehepaares Ulla und Erwin Wortelkamp wurde international bekannt. Am Wochenende wurden drei Kunstwerke mit brachialer Gewalt zerstört. Der Sachschaden ist beträchtlich, die Polizei konnte nun schnell die Taten aufklären.

Hasselbach. Am Mittwoch, 28. März, um 15:55 Uhr, wurden vier 12-jährige Jungen auf dem Kultur-Gelände "IM TAL" angetroffen. Sie waren gerade dabei, Steine gegen die Kunstwerke zu werfen. Die Kinder aus der Umgebung gaben auch zu, die anderen Beschädigungen in den vergangenen Tagen begangen zu haben. Einer habe die Idee gehabt, mit den Steinen die Scheiben einzuwerfen, was die anderen dann nachahmten.
Dies teilte die Polizei Altenkirchen am Donnerstag mit.

Unglaublich aber wahr: Die besondere Kulturlandschaft "Im TAL" des Künstlerehepaares Ulla und Erwin Wortelkamp die eine einzigartige Anlage im Landkreis Altenkirchen darstellt, wurde von Kindern besucht, die ihrer Zerstörungswut freien Lauf ließen. Beim Tatort handelt es sich um eine naturnahe Kulturlandschaft. Auf dem ca. 10 Hektar großen Areal, angrenzend an die Kreisstraße 24 und den Leinger Weg, sind insgesamt 48 Kunstwerke verschiedener Künstler ausgestellt. Die Kunstwerke sind von der Straße aus nicht sichtbar, sondern zwischen den Bäumen gelegen.
Das Gelände ist zu jeder Zeit frei zugänglich und auch überregional bekannt. Neben dieser ständigen Ausstellung namhafter Künstler aus dem In- und Ausland finden auch verschiedene weitere Vernissagen auf dem Gelände statt.

In der Zeit von Samstag, 24. März, 18 Uhr und Montagmorgen, 26. März, 8 Uhr wurden drei Kunstwerke zerstört. Bei den zerstörten Objekten handelt es sich um drei verschiedene Kunstwerke:



Das erste Kunstwerk, eine Fotografie auf Glas von Krimhild Becker, wurde vollständig zerstört. Die drei Glasplatten wurden ebenso wie die dahinter befindlichen Neonröhren zerschlagen.

Weiterhin wurde das Kunstwerk mit der Nummer 47 beschädigt. Es handelt sich hierbei um eine Skulptur von Heinz Breloh mit dem Namen: „Der Bildhauer in der Mittagssonne“. Der die Skulptur umgebende Glaskasten wurde an der Frontseite eingeschlagen, wodurch ein ca. 20 cm mal 30 cm großes Loch in der Scheibe entstand.

Zuletzt wurde das Kunstwerk „Die Wunde“ von Oliver Siebeck beschädigt. Hierbei handelt es sich es sich um ein akustisch hinterlegtes Werk, welches mittels Soundanlage betrieben wurde. Die Lautsprecher mitsamt dem darüber gelegenen Glas-Kasten wurden abgeschlagen. Weiterhin wurde der gegenüberliegende Elektronikkasten oberflächlich aufgeschlagen, jedoch ohne die Elektronik selbst zu beschädigen.

Auf Grund der besonderen Bearbeitung der Glasplatten des Werkes von Krimhild Becker liegt hier ein Schaden in beträchtlicher Höhe vor. Die Polizei Altenkirchen konnte nun die Taten aufklären.



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